100. Assistenzhund-Anwärterin
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Vida, spanisch für das Leben
so heißt der 100. Welpe, den der Verein Hunde für Handicaps für ein
Leben als Assistenzhund ausgewählt hat.
Ob die junge Hündin
wirklich eines Tages einen Menschen mit einer Behinderung begleiten
wird, ist noch unklar. Vor ihr liegen viele Prüfungen, in denen sie sich
beweisen muss.
Als 100. Welpe hat die Golden-Retriever-Hündin Vida nun die Chance, im Verein Hunde für Handicaps als Assistenzhund heranzuwachsen
Die Mitglieder von Hunde für Handicaps haben erst
Namensvorschläge gemacht und dann abgestimmt: Der 100. Welpe, den der
Verein gerade gekauft hat, soll Vida heißen. Für uns passt der Name
perfekt, sagt Jasmin Stoiber, Vorstandsmitglied bei Hunde für
Handicaps und selbst Assistenzhundhalterin.
Die kleine
Golden-Retriever-Hündin soll eines Tages einem Menschen mit einer
Behinderung das Leben erleichtern und hoffentlich noch schöner machen
und natürlich auch selbst dabei ein glückliches Leben als Assistenzhund
führen.
Viele der 99 Welpen, die Hunde für Handicaps e. V.
bislang gekauft und ausgebildet hat, haben auf ihrem Lebensweg genau das
getan: sich als Assistent auf vier Pfoten sowie als Freund und
Sozialpartner verdient gemacht. Ein Assistenzhund gleicht durch seine
Hilfeleistungen die Nachteile einer Behinderung aus, sagt Stoiber.
Er
ist zudem ein treuer und liebevoller Begleiter an guten und an
schlechten Tagen. Im Unterschied zu manchem menschlichen Assistenten
freuen sich Assistenzhunde, wenn ihre Menschen an behinderungsbedingte
Hindernisse stoßen. Dann können sie nämlich voller Stolz und
Begeisterung zeigen, was sie gelernt haben und was in ihnen steckt. Ganz
nach dem Motto: Der tut nix, der will nur helfen!
Welpen wachsen unbeschwert in Patenfamilien auf
Die
tierischen Assistenten gibt es bereits seit über 30 Jahren. Im Mai 1991
hatte eine Gruppe von Hundefreundinnen und Hundefreunden mit und ohne
Beeinträchtigungen in Berlin den Verein gegründet.
Zunächst nur,
um bereits vorhandene Hunde gemeinsam zu trainieren und zu vierbeinigen
Begleitern auszubilden. Aus dieser Idee entstand das Konzept des
heutigen Assistenzhundes, erzählt Stoiber.
Aber nicht alle
Menschen, die einen Hund halten und diesen im Alltag als Helfer
einsetzen wollten, konnten ihn auch selbst ausbilden. Deshalb kaufte der
Verein erstmals im Jahr 1994 sechs Welpen und übergab sie an
Patenfamilien, wo die Hunde ihr erstes Lebensjahr verbrachten.
Prüfung auf Herz und Nieren
In
den Patenfamilien dürfen die jungen Tiere unbeschwert aufwachsen,
erhalten eine gute Grunderziehung und eine optimale Sozialisierung, um
sie auf den Alltag als Assistenzhund vorzubereiten.
Nach etwa
einem Jahr stehen ein Eignungstest sowie eine Gesundheitsprüfung an.
Nicht alle Junghunde eignen sich für die weitere Spezialausbildung zum
Assistenzhund, sagt Stoiber. Hunde, die kein Talent zum Assistenzhund
haben, geben wir entweder als Familienhund oder in einen anderen
Hundejob ab, der ihren Begabungen und Fähigkeiten entspricht. Viele
bleiben auch einfach in ihren Patenfamilien. In jedem Fall ist uns
wichtig, jedem Hund sehr gute Lebensbedingungen zu bieten.
Besteht
Vida im Frühjahr 2023 ihre Eignungsprüfung und den Gesundheitstest, so
wird sie voraussichtlich zu einer der Hundetrainerinnen des Vereins
ziehen und dort ihren zukünftige*n Halter*in mit Behinderung
kennenlernen. Sie wird lernen, Schlüssel aufzuheben, Schnürsenkel
aufzuziehen oder Türen zu öffnen oder welche Hilfeleistungen ihr
Mensch auch immer benötigen wird.
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