Babesiose: jetzt vor Zecken schützen

Auch in diesem Jahr werden von Tierärzten wieder schwere Infektionen der Babesiose gemeldet, die auch häufig als Hundemalaria bezeichnet wird. Höhepunkt der Übertragung ist der Mai. Meist herrschen in diesem Monat die idealen Bedingungen für die Übertragung der Hundemalaria durch die Auwaldzecke.

Der Verlauf der Krankheit ist meist akut, unbehandelt in der Regel für den Hund tödlich. Aufgrund der Gefährlichkeit dieser Krankheit empfehlen Tierärzteverbände allen Hundehaltern, ihre Tiere rechtzeitig vor der beginnenden "Zeckensaison" vor den gefährlichen Parasiten präventiv zu schützen. Hierzu verfügt der Tierarzt über wirksame Medikamente mit Zweifachwirkung, die sowohl die Zecken vom Hund abschrecken als sie auch in kurzer Zeit abtöten.

Prävention gegen Erregerübertragung

Das Absammeln der Zecken nach dem Spaziergang bietet keinen sicheren Schutz für den Hund. Viel zu häufig werden die kleinen braunen noch nicht einmal einen Millimeter großen Vampire übersehen. Erst Tage später, wenn sie sich mit Blut voll gesaugt haben, werden sie entdeckt.

Dann haben sie aber den Hund längst mit den gefährlichen Erregern infiziert. Um den Hund wirkungsvoller als bisher vor Zecken und Mücken zu schützen, wurde von den Tierärzteverbänden die gemeinsame Leitlinie Verhinderung der Erregerübertragung durch Blut saugende Vektoren bei Hunden erarbeitet.

Die Leitlinie berücksichtigt den neuesten Stand der wissenschaftlichen Forschung für die Prävention bei der Übertragung gefährlicher Erreger.

Sie empfiehlt insbesondere, Medikamente mit zweifacher Wirkung einzusetzen, die sowohl die Zecken und Mücken abschrecken als auch schnell abtöten. Ein Beispiel hierfür ist der Wirkstoff Permethrin exspot. Er wird an einem oder mehreren Punkten auf die Haut des Hundes aufgetragen und schützt den Hund wie mit einem unsichtbaren Schutzschild über vier Wochen fast zu 100%.

Wirkstoff Permethrin auch für Säuglinge sicher

In Deutschland ist Permethrin auch zur Behandlung der Scabies (Krätze) bei Säuglingen ab dem 3. Lebensmonat und zur Bekämpfung von Läusen zugelassen.

Er wird von der Weltgesundheitsorganisation (WHO), der Deutschen Dermatologischen Gesellschaft (DDG), dem Robert-Koch-Institut (RKI) und der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) als Substanz der 1. Wahl zur Therapie dieser Krankheiten bei Säuglingen empfohlen.