Tierärzte-Kampagne gegen die extreme Kurzköpfigkeit
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Hunde, die wegen zu kurzer Nasen kaum mehr atmen können: Tierärztinnen und Tierärzte wollen sich vermehrt gegen solche Qualzuchten wehren. Diese sind mit dem Tierwohl nicht zu vereinbaren.
Hunden mit extrem kurzen Nasen geht im Sommer buchstäblich die Luft aus. Sie leiden in der Hitze oft unter lebensbedrohenden Atemproblemen. Kurzköpfige Rassen wie die Französische Bulldogge und der Mops sind in den letzten Jahren in der Schweiz immer beliebter geworden.
Tierärzte-Kampagne gegen die extreme Kurzköpfigkeit
Tierärztinnen und Tierärzte haben deshalb im Frühling eine Kampagne gegen die extreme Kurzköpfigkeit bei Hunden lanciert, um vermehrt auf die Problematik dieser Rassen aufmerksam zu machen.
Weil Hunde nicht schwitzen können, regulieren sie die Körpertemperatur via Hecheln durch die Nase. Gerade bei hohen Temperaturen im Sommer leiden extrem kurzköpfige Hunde noch mehr, weil sie nicht gleichzeitig Sauerstoff holen und ihre Körpertemperatur reduzieren können.
Sie schnarchen und schniefen beim Einatmen. Sind die Merkmale stark ausgeprägt, kann dies zu Recht als Qualzucht bezeichnet werden. Zwar können chirurgische Eingriffe helfen. Nachhaltiger ist jedoch die Rückzüchtung auf Hunde, welche nicht so kurze Nasen haben.
Die Kampagne gegen die extreme Kurzköpfigkeit steht ganz im Zeichen des Tierschutzes, für den sich die Gesellschaft Schweizer Tierärztinnen und Tierärzte (GST) in den kommenden Jahren vermehrt engagieren will. Das Tierwohl steht für Tierärztinnen und Tierärzte an erster Stelle.
Die GST hat 2018 unter anderem an den Schweizerischen Tierärztetagen in Basel eine Podiumsdiskussion zum Tierschutz durchgeführt.
Sie plant zudem zusammen mit der Vereinigung der Schweizer Kantonstierärztinnen und Kantonstierärzte (VSKT) und dem Bundesamt für Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen (BLV) im Frühjahr 2019 eine Tagung rund um dieses Thema.
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