Wiener Zoofachhandel in Zahlen: steigende Qualität und zusätzliche Services
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Der Zoofachhandel hat erstmals seine Mitglieder befrag: Die erhobenen Daten zeigen, dass das Geschäft weit über den Verkauf von Tieren hinausgeht.

Wiener Zoofachhandel in Zahlen
In einer telefonischen Umfrage wurden 105 Mitglieder der Berufsgruppe Zoofachhandel in Wien zum aktuellen Status ihrer Unternehmen befragt.
So entstand der Branchenreport 2018, der erstmals einen Überblick über den zertifizierten Zoofachhandel bietet. Die Zoofachhändler sind breit aufgestellt, und das wirtschaftliche Umfeld entwickelt sich erfreulich.
Heimtiere sind ein geliebter Teil der österreichischen Haushalte, und daher steigen die Bedürfnisse der Kunden stetig. Darauf reagieren unsere Mitglieder, erklärt Kurt Essmann, Obmann der Berufsgruppe Zoofachhandel in der Wirtschaftskammer Wien.
Lebendtiere sind Eckpfeiler der Branche
29 % der befragten Mitglieder geben an, Lebendtiere zu verkaufen. Artgerechte Haltung sowie der Anspruch glückliche und gesunde Heimtiere zu verkaufen, sind Eckpfeiler des zertifizierten Zoofachhandels.
In den letzten Jahren ist eine kontinuierliche Steigerung der Qualität, aber auch ein Rückgang der tierführenden Unternehmen zu beobachten, beschreibt Obmann Kurt Essmann die Entwicklung.
Eines ist klar, nur der Tierverkauf im zertifizierten Zoofachhandel kann dem illegalen Tier- und Welpenhandel entgegnen. Klare gesetzliche Regelungen schützen Konsumenten und Tiere.
Aquaristik am Weitesten verbreitet
Der Verkauf von Süßwasserfischen ist am weitesten verbreitet, 63 % der Unternehmen bieten die Aquarienbewohner an.
Danach folgen Nager und Kleinsäugetiere, die von 40 % angeboten werden. Reptilien und andere Terrarien-Bewohner führen 37 % der Unternehmer, gefolgt von Vögeln (27 %) sowie Salzwasserfischen und Meerestieren (23 %).
Am Ende der Rangliste finden sich Hunde (7 %) und Katzen (7 %) wieder.
Die aktuellen Forderungen zum Verbot des Hunde- und Katzenverkaufs im Zoofachhandel sind nicht zielführend. Als Zoofachhandel halten wir uns an strenge gesetzlich Tierschutz-Bestimmungen. Ein Verbot würde den Handel mit illegalen Heimtieren nur anfachen und das Problem verschärfen. Jedes im Zoofachhandel gekaufte Tier verringert den Schwarzmarkt, sagt Kurt Essmann.
Vielfältige Produktpalette
Der Handel setzt sich aus Generalisten und Spezialisten zusammen. 4 % der Unternehmen gaben an ausschließlich Futter zu verkaufen, 10 % haben sich auf Zubehör spezialisiert. Der Großteil, nämlich 79 %, führt das gesamte Sortiment an Waren.
Der Rest verkauft ausschließlich Heimtiere. Hier ist ein deutlicher Unterschied zu Niederösterreich zu erkennen, wo es mehr spezialisierte Zoofachhändler gibt.
Zusätzliche Services werden auch immer wichtiger in der Branche, bereits die Hälfte der Unternehmen bieten zum Beispiel Partnertierärzte, Hauszustellung und Tierpensionen sowie Vorträge, Beratung und Tiertraining an.
Service wird für die Branche immer wichtiger. Die wachsende Konkurrenz, online und offline führt dazu, dass die zertifizierten Zoofachhändler stärker an der Kundenbindung arbeiten, führt Essmann abschließend aus.
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