Mit dem Hund auf Reisen Europa, wir kommen!
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Intelligente Reiseplanung bringt Mensch und Hund glücklich ans Ziel. In diesem Artikel sollen die unterschiedlichen Reisemöglichkeiten verglichen und attraktive Ziele für Mensch und Hund genauer unter die Lupe genommen werden.
Dazu noch ein paar sinnvolle Reisetipps und schon geht´s los Europa, wir kommen!
Bequem und nachhaltig reisen mit Hund so gelingt es
Viele Hundemenschen bringen es nicht übers Herz, ihre Vierbeiner in einer Hundepension abzugeben, während sie in den Urlaub reisen. Das führt meist dazu, dass Reiseziel und Transportmittel nochmals überdacht und auf hundegerechte Bedingungen überprüft werden.
Wesentlich ist es auch, die eventuell unterschiedlichen Einreisebestimmungen für Hunde zu studieren und sich auf jene Länder zu fokussieren, in denen allgemein verbindliche Regelungen vorliegen. Innerhalb der EU sind Reisebestimmungen für Hunde einheitlich geregelt, mehr dazu etwas weiter unten.
Wer es vermeiden kann, verzichtet auf Flugreisen mit Hund, denn vielfach bedarf es der großzügigen Verabreichung sedierender Medikamente, damit ein Hund den Flug ohne Trauma übersteht. Deshalb lassen wir Flugreisen hier außer Acht und konzentrieren uns auf den Rest: Auto, Bus und Bahn im Check. Übrigens: Von Österreich aus wählen Hundebesitzer folgende Ziele am liebsten: Holland, Deutschland und Italien.
Der Hund als Beifahrer mit dem Auto sicher in den Urlaub
Das Auto ist für viele Hunde nichts anderes als eine Erweiterung der eigenen vier Wände. Sie sind an Ausfahrten gewöhnt und fühlen sich dabei durchaus wohl. Damit sich dieser ideale Reisezustand regelmäßig einstellt, bedarf es natürlich detailverliebter Vorbereitung. Sensible Welpen werden über kurze Strecken an die neue Fortbewegungsart gewöhnt. S
pezielle Transportboxen können die Reise sicherer gestalten, doch auch hier muss unbedingt darauf geachtet werden, dass sich der Hund wohl und nicht etwa gefangen fühlt. Langsames Angewöhnen lässt sich mit Hilfe von Leckerlis und Spielsachen in der Box schrittweise umsetzen. Schließlich soll der Vierbeiner gerne in seine Box steigen, wenn er dazu aufgefordert wird.
Alternativ gibt es auch tolle Angurt-Systeme für Hunde, die ähnlich funktionieren, wie Sicherheitsgurte für Menschen. Wer genügend Platz im Kofferraum hat, sollte bedenken, dass es in manchen Ländern Vorschrift ist, eine sichere Abtrennung zwischen Fahrerraum und Hunderaum eingebaut zu haben. Hier gibt es von Netz- über Gittersysteme eine breite Auswahl an cleveren Möglichkeiten.
Reisen mit dem Bus nicht immer unkompliziert
Nicht jedes Busunternehmen ist auf den Transport von Hunden eingestellt, viele lehnen ihn sogar grundsätzlich ab. Vor allem Auslandsreisen mit Hund stellen für manche Reiseanbieter zu große Herausforderungen an den Grenzübergängen dar, weswegen sie den Transport von Hunden zumeist ablehnen. Innerhalb von Österreich gibt es allerdings mittlerweile auch Unternehmen, die spezielle Busreisen mit Hund in ihr Programm aufgenommen haben. Der Platz im Bus ist natürlich wesentlich begrenzter als im Zug, daher gilt es, die Rahmenbedingungen bereits im Vorfeld zu klären:
- Braucht der Hund ein Extra-Ticket? Wenn ja, ist es vergünstigt?
- Darf der Hund (natürlich mit Decke) auf dem Sitz Platz nehmen?
- Wie oft wird gehalten, damit sich der Vierbeiner entleeren kann?
Für Hundebesitzer ohnehin selbstverständlich: Wasser und Futter sollten immer greifbar sein. Die Anschaffung einer praktischen Trinkflasche mit Napf ist sicherlich sinnvoll. Ausreichend Leckerlis zur Belohnung des braven Reisebegleiters eingesteckt zu haben, ist für passionierte Hundemenschen sowieso ganz normal.
Mit dem Hund im Zug das ist zu beachten
Die Bahnreise mit Hund kann für alle Beteiligten richtig entspannend sein, denn sie gestaltet sich weit weniger beengt als ein Tripp mit Auto oder Bus. Damit sich ein Hund im Zug möglichst frei bewegen kann, muss er mit Leine und Maulkorb versehen sein. Kleine Hunde, die in einer Transportbox untergebracht werden können, reisen kostenlos.
Für größere Vierbeine ist ein eigenes Ticket zu lösen, das meist rund zehn bis fünfzig Prozent des regulären Personentickets kostet. Wer schlau ist, reserviert (oder okkupiert) für sich und seinen Begleiter Fensterplätze, um die Mitreisenden nicht zu behelligen (und um nicht von ihnen gestört zu werden). Die vertraute Hundedecke ist natürlich eine allgegenwärtige Begleiterin, auf der sich die Fellnase überall zu Hause fühlt.
Was außerdem beachtet werden sollte: Vor Reiseantritt darf sich der Hund nochmal ordentlich auspowern. Wer ausgedehnt spazieren gegangen ist, viele Stöckchen apportiert hat oder mit Freunden bis zur Erschöpfung toben konnte, schläft herrlich beim Rattern der Zugfahrt. Direkt vor Reiseantritt sollte der Hund nicht gefüttert werden.
Reisebestimmungen für Hunde in Europa
In den EU-Ländern gilt eine einheitliche Regelung für Tiere auf Reisen, die folgende Punkte beinhaltet:
- EU-Heimtierausweis. Dieses Dokument enthält spezifische Angaben zum Tier und seinem Besitzer, er fungiert als eine Art Reisepass für Hunde.
- Gültige Tollwutimpfung. Hier gilt, dass die Erstimpfung mindestens 21 Tage vor dem Reiseantritt erfolgt ist und die Auffrischungsimpfungen fristgerecht erfolgt sind.
- Chip-Pflicht. Alle Tiere, die ab dem 3. Juli 2011 erstmals gekennzeichnet wurden, benötigen einen Chip. War das Tier bereits davor tätowiert und ist die Nummer noch einwandfrei zu lesen, muss nicht extra gechippt werden.
Auch für europäische Länder, die nicht der EU angehören, gelten zum Teil ähnliche Bestimmungen. In Norwegen, Liechtenstein oder der Schweiz etwa reisen Hunde unter den oben genannten Auflagen. Ein zusätzlicher Nachweis bezüglich Entwurmung (Bandwürmer) wird in Malta, Finnland, Irland und Nordirland gefordert.
Unterschiedliche Regelungen für den Alltag mit Hund
Nicht nur die Einreisebestimmungen sind für die Planung eines Urlaubes mit Hund wesentlich. Auch die Vorschriften im Alltag sind zu beachten. In Spanien und Italien gilt (offiziell) eine landesweite Leinenpflicht, in Dänemark nur bei Waldspaziergängen. Der Besuch von Restaurants ist Hunden in Italien und Spanien nicht gestattet.
Zwar finden sich überall hundefreundliche Wirte, die eine Ausnahme machen, aber das sollte im Vorhinein abgeklärt werden. In Portugal dürfen Hunde nicht in Bussen oder Straßenbahnen transportiert werden. Die meisten touristisch erschlossenen Gegenden am Meer untersagen Hunden den Strandbesuch während der Hauptsaison. Allerdings finden sich immer häufiger eigens gekennzeichnete Hundestrände und gezielte Angebote für den Urlaub mit Hund. Mehr dazu weiß die örtliche Tourismusauskunft.
Fazit:
Reisen mit Hund ist innerhalb Europas grundsätzlich unkompliziert. In vielen Ländern hat sich hier sogar eine eigene Tourismussparte entwickelt, die ganz gezielt auf die Bedürfnisse von Hunden eingeht. Wer mit der Bahn reisen möchte, findet klare Richtlinien für einen problemlosen Transport. So steht einem herrlichen Hund-Mensch-Urlaub nichts mehr im Wege.
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