Ohrenentzündungen bei Hunden
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Im Spätsommer und Herbst scheinen Ohrenentzündungen bei Hunden besonders häufig aufzutreten
Der Blick ins Ohr durch den Tierarzt hilft Probleme abzuklären
Benji kann gerade gar nicht genug bekommen vom Kraulen hinter den Schlappohren, Blacky dagegen will sich am Kopf überhaupt nicht mehr streicheln lassen. Was ist da los?
Auffällige Verhaltensänderungen beim Hund haben meist einen tieferen Grund, oft steckt ein gesundheitliches Problem dahinter.
In diesem Fall lohnt es sich, einen genauen Blick auf und in die Ohren zu werfen. Leichte Schwellungen und Rötungen, ein unangenehmer Geruch oder Ausfluss könnten Hinweise für eine Ohrentzündung sein. Und was bei Benji nur juckt, tut Blacky wahrscheinlich schon weh.
Die sogenannte Otitis externa ist eine häufige Erkrankung bei Hunden (und auch bei Katzen), die auf jeden Fall frühzeitig und fachmännisch behandelt werden muss. Es scheint auch so zu sein, dass Ohrentzündungen besonders häufig in den späten Sommer- und frühen Herbstmonaten auftreten.
Hunde haben im Gegensatz zu Menschen einen sehr langen, L-förmigen Gehörgang. Ohrenschmalz kann sich tief im Gehörgang ablagern und bildet dort einen idealen Nährboden für Infektionserreger. Die Ohren dann mit einem Wattestäbchen zu reinigen, ist aber keine gute Idee.
Bei Verdacht auf eine Entzündung sollte auf jeden Fall der Tierarzt aufgesucht werden. Nur der kann mit entsprechenden Geräten ins Ohr hineinschauen, Abstriche untersuchen und im Gespräch mit dem Tierhalter auf Ursachenforschung gehen.
Eine Ohrentzündung kann nämlich viele Gründe haben. Bei einer Otitis externa sind lediglich der äußere Gehörgang und manchmal die Ohrmuschel betroffen.
Entzündungsauslöser sind meist Parasiten und/oder Fremdkörper wie Schmutz oder Grannen. Darüber hinaus kann die Otitis ein sichtbares Zeichen für andere Erkrankungen sein.
Bei Allergien ist sie sogar manchmal der einzige klinische Hinweis. Gefährlich sind auch Sekundärinfektionen durch Bakterien oder Hefepilze. Unbehandelte Ohrentzündungen können schlimmstenfalls das gesamte Ohr irreparabel in Mitleidenschaft ziehen.
Bestimmte Rassen sind je nach Ohrform oder Verhaltensvorlieben stärker betroffen als andere. Enge Gehörgänge haben beispielsweise Spaniel, französische Bulldoggen, Mops oder Pudel.
Der Labrador Retriever liebt das Wasser. Das macht auch ihn anfällig, denn viel Feuchtigkeit bildet einen guten Nährboden für Bakterien.
Für alle Hunde aber gilt: Die regelmäßige Ohrpflege mit speziellen Ohrreinigern tut nicht weh und beugt unangenehmen und schmerzhaften Entzündungen vor.
Bildquelle: obs/Bundesverband für Tiergesundheit e.V./BfT/Adobe/Ivonne Wierink
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