Tierärztinnen und Tierärzte nehmen in der Corona-Krise ihre Verantwortung wahr
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Tierarztpraxen von Schließungen nicht betroffen Akutversorgung bleibt aufrecht
Unser
großer Dank richtet sich an alle Tierärztinnen und Tierärzte, die
derzeit österreichweit im Einsatz sind und trotz vieler behördlich
vorgegebener Einschränkungen ihr Bestes geben, sagt Kurt Frühwirth,
Präsident der Österreichischen Tierärztekammer und meint weiter: Wir
sind ein kleiner Berufsstand mit großer systemrelevanter Verantwortung
im Besonderen in Zeiten der Corona Krise. Zahlreiche Kolleginnen und
Kollegen leisten derzeit einen wichtigen Beitrag für Mensch und Tier.
Neben der Akutversorgung unserer tierischen Patienten tragen Tierärzte
auch Verantwortung für die Sicherstellung der COVID-19-Maßnahmen.
Bedauerlicherweise
sei die Berufsgruppe der Tierärztinnen und Tierärzte in der
Öffentlichkeit oft unerwähnt, aber für viele Menschen
selbstverständlich, denn es ist ein Schlüsselberuf, der gerade in Zeiten
der Corona-Krise von enormer Bedeutung ist.
Den letzten
Pressemeldungen der Bundesregierung zu Folge, rechne man in der
Tierärzteschaft damit, neben der tierärztlichen Versorgung auch Aufgaben
in anderen Funktionen möglicherweise übernehmen (zu müssen).
Wie
auch andere Gesundheitsberufe tragen auch wir Tierärzte die
Verantwortung für die Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie mit. Aus
Verantwortungsbewusstsein gegenüber der Allgemeinheit haben viele
Tierärztinnen und Tierärzte ihre tägliche, meist körpernahe, Arbeit mit
tierischen Patienten und deren TierhalterInnen massiv eingeschränkt oder
sogar eingestellt, so Frühwirth.
Tierärzte seien zwar
derzeit von Schließungen nicht betroffen - dennoch würden viele aufgrund
der notwendigen Restriktionsmaßnahmen ihre Ordinationstätigkeit auf ein
Mindestmaß reduzieren. Wir betonen auch, dass dringliche Tätigkeiten
wie Akutbehandlungen weiter aufrecht bleiben, so Frühwirth.
Versorgungssicherheit mit tierischen Lebensmitteln nicht gefährden
Dennoch
müsse man, wie im Humanbereich auch besonders darauf achten, dass die
tierärztliche Versorgung nicht in Gefahr kommt. Auch landwirtschaftliche
Betriebe müssten sich dessen nun bewusstwerden, dass sie ebenfalls zur
kritischen Versorgungsstruktur einschließlich der tierärztlichen
Betreuung gehören.
Alle gemeinsam müssen wir nun dafür Sorge
tragen, dass die Versorgungssicherheit mit tierischen Lebensmitteln in
dieser prekären Situation nicht leichtfertig gefährdet wird. Denn müssen
Tierärzte in Quarantäne, ist die tierärztliche Versorgung in bestimmten
Regionen in Gefahr, erklärt Frühwirth und betont weiter: Die
Akutversorgung steht im Vordergrund, planbare und nicht dringliche
Maßnahmen müssen warten.
Einen Appell richtet Frühwirth zudem an
die Verantwortlichen in der Bundesregierung: Wie auch andere
Gesundheitsberufe benötigen auch Tierärztinnen und Tierärzte neben der
finanziellen Hilfe dringend Unterstützung bei der Versorgung mit
Schutzmasken und Schutzkleidung. Nur mit entsprechenden
Vorsichtsmaßnahmen können wir unsere tägliche Arbeit aufrechterhalten.
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